Chronisches Darmversagen / Kurzdarmsyndrom

STABILISIERUNGSPHASE Nach einer gewissen Zeit hat der Darm die maximale Anpassung erzielt. Die Anpassungsprozesse können nach mehreren Wochen oder Monaten abgeschlossen sein, mitunter kann der Prozess aber auch mehrere Jahre benötigen. Je nachdem, wie viel und welche Darmabschnitte entfernt wurden, kann das Maß der Anpassung unterschiedlich sein. Bei vielen Betroffenen kann sich der Darm so gut anpassen, dass er Flüssigkeit und Nährstoffe wieder vollständig aufnimmt. Eine Unterstützung durch parenterale Ernährung ist dann nicht mehr notwendig. Es gibt aber auch Fälle, in denen dauerhaft eine parenterale Gabe von Flüssigkeit, manchmal auch zusätzlich von Energie und Nährstoffen, notwendig ist. GUT ZU WISSEN Wenn sich die Situation stabilisiert hat und eine parenterale Flüssigkeits- und/oder Nährstoffgabe immer noch notwendig ist, kann der Einsatz eines speziellen Medikamentes in Betracht gezogen werden. Das Medikament ähnelt in seiner Struktur einem körpereigenen Hormon, dem Glucagon-like Peptid-2 (GLP-2), das eine wichtige Rolle bei der Steuerung der Anpassungsprozesse im Darm hat. Eventuell kann durch den Einsatz des Medikamentes eine weitere Verbesserung der Flüssigkeits- und Nährstoffaufnahme im Darm erzielt werden. 16

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