Chronisches Darmversagen / Kurzdarmsyndrom

Risiko Nierensteine Patienten mit einem Kurzdarmsyndrom, bei denen der Dickdarm komplett oder teilweise vorhanden ist, haben ein erhöhtes Risiko Nierensteine zu entwickeln. Hierbei handelt es sich meist um so genannte Oxalat-Steine. Oxalsäure wird in dieser Situation vermehrt über den Darm aufgenommen und muss dann über die Nieren ausgeschieden werden. Zusammen mit Störungen im Wasserhaushalt fördert dies die Bildung von Nierensteinen. Die Oxalsäurezufuhr durch die • Ernährung sollte deshalb reduziert werden. Sehr oxalsäurereich sind beispielsweise Rhabarber, Spinat, Mangold, Schokolade, Kakao und Rote Bete. Da Calcium die Oxalsäure im • Darm binden kann und sie in dieser Form über den Darm ausgeschieden wird, ist es günstig auf eine calciumreiche Ernährung zu achten. Eine besonders gute Quelle sind Milch und Milchprodukte, vor allem Hart- und Schnittkäse. Aber auch Haselnüsse, Paranüsse, Brokkoli und Spinat enthalten Calcium. Möglicherweise wir Ihnen von • Ihrem Behandlungsteam zusätzlich ein Calciumergänzungspräparat verordnet. Wichtig ist außerdem eine aus- • geglichene Flüssigkeitsbilanz. Ein Zeichen dafür, dass die Niere ausreichend „gespült“ wird, ist eine Urinproduktion von mehr als 1 Liter, besser mehr als 2 Liter pro Tag. 34 TIPP Bei bereits bestehenden Nierensteinen ist es wichtig eine Steinanalyse vorzunehmen. Wenn die Steine spontan mit dem Urin ausgeschieden werden, unbedingt die Steine aufbewahren und zum Arztbesuch mitnehmen.

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