KDS einfach erklärt

41 dann muss das ersetzt werden. Häufig besteht auch ein hoher Bedarf an Vitaminen oder Omega-3-Fettsäuren. Sollen Betroffene lernen, sich parenterale Ernährung selbst anzuhängen? Ja, da die Infusion die fehlende Verdauungsleistung ersetzt und jede Körperzelle auf die ständige Versorgung angewiesen ist. Bildlich könnte parenterale Ernährung auch als „Ernährungskrücke“ betrachtet werden, wenn der Darm nur eine reduzierte Funktion hat – so wie eine Krücke die reduzierte Funktion eines verletzten Beins ausgleicht. Betroffene sollten kontinuierlich normal essen und trinken und fehlende Stoffe intravenös ergänzen. Warum reicht für parenterale Ernährung ein peripherer Venenkatheter (PVK) nicht aus? Weil die parenterale Ernährung sehr schnell die dünneren Armvenen reizt und entzündet. Deshalb muss mittels speziellen Kathetern direkt in eine größere Körpervene infundiert werden. Welche Katheterarten gibt es? • ZVK (Zentralvenöser Katheter): Er wird beim Hals gestochen und eignet sich vorübergehend während eines Krankenhausaufenthaltes. • Portkatheter: Dafür wird operativ ein kleines Kästchen unter die Haut gesetzt. Von diesem Kästchen (Port) geht ein Schlauch in die Vene. Damit man Infusionen verabreichen kann, muss eine spezielle Nadel eingestochen werden. • Tunnelierte Katheter: Diese verlaufen ein Stückchen unter der Haut und münden dann in einer großen Vene. • PICC (Peripherally Inserted Central venous Catheter): Dieser Katheter wird über eine Armvene bis in eine dickere Vene vorgeschoben.

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